Freiwillige Feuerwehr Essen-Burgaltendorf hilft im Hochwassergebiet Euskirchen
Am Mittwochabend wurden wir gegen 19.00 Uhr mit dem Hytrans Fire System zur Überörtlichen Hilfe nach Euskirchen alarmiert. Kurz darauf machten wir uns mit 5 Fahrzeugen auf den Weg in das vom Hochwasser Betroffene Gebiet.
Nach kurzer Bereitstellung an der Feuerwache Euskirchen wurde unser mitgeführter Gerätewagen-Wasserrettung direkt zu einem Wasserrettungseinsatz disponiert. In einem Ort waren mehrere Menschen von den Wassermassen überrascht worden und in ihren Häusern eingeschlossen. Aufgrund der Strömung kamen hier Traktoren mit Frontladern zum Einsatz, um die Menschen zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
Während der GW-Wasserrettung zu einem weiteren Einsatz alarmiert wurde, brachten einige Kameraden das Hytrans Fire System an einer Biogasanlage in Stellung und pumpten hier das Wasser ab, um einen größeren Schaden an der Anlage zu verhindern. Das Abpumpen des Wassers dauerte bis in die frühen Mittagsstunden am Donnerstag.
Unser Löschfahrzeug, unser Mannschaftstransportwagen (MTW) und der GW-Wasserrettung wurden bis zum Donnerstag Mittag autark eingesetzt. Hier galt es mehrere Wasserrettungs- sowie Ersthelfer-Einsätze abzuarbeiten. In der Nacht zum Donnerstag wurden mit dem MTW Durchsagen zur Warnung der Bevölkerung durchgeführt und dabei die Evakuierung einiger Ortsteile unterstützt.
Ebenfalls wurde ein Ortsteil auf zurückgebliebene Personen kontrolliert, der bereits durch das Hochwasser betroffen war und diese dann auch in die eingerichteten Betreuungsstellen verbracht.
Nach einer Stärkung am Donnerstagmittag kam ein weiterer Einsatzauftrag für das Hytrans Fire System. Der Damm der Steinbachtalsperre war aufgeweicht und dadurch instabil geworden. Um den Damm zu entlasten bauten wir unser Hytrans Fire System, sowie das System der Feuerwehr Euskirchen auf und pumpen seitdem kontinuierlich Wasser in den Überlauf der Talsperre. Das Technische Hilfswerk ist dort ebenfalls vor Ort tätig. Gemeinsam werden aktuell rund 1000.000 Liter Wasser pro Minute gepumpt, um den Damm zu entlasten.
Im Hintergrund wurde bereits eine interne Ablösung unserer Kräfte organisiert, sodass die ersten Kräften nach 26 Stunden durchgängigen Einsatz in Euskirchen wieder nach Burgaltendorf zurückkehren konnten. Die Einsatzdauer ist aktuell noch nicht abzuschätzen, da die Gefahr eines Dammbruchs weiterhin besteht, sodass wir aktuell ein Zwei-Schicht-Betrieb fahren und immer frische Kräfte aus Burgaltendorf nach Euskirchen ausrücken und die Kräfte vor Ort ablösen.
Da auch Essen von großen Regenmengen betroffen war, waren die daheim gebliebenen Kameraden auch an mehreren Stellen im Einsatz und beseitigten die Schäden.