Alarmierung

Von den sechzehn Löschgruppen und -zügen der Freiwilligen Feuerwehren Essen stellen drei Löschzüge eine 24-Stunden-Einsatzbereitschaft sicher. Neben unserem Löschzug sind das die Löschzüge in Essen-Kettwig und Essen-Werden.

Tritt ein Notfall ein, so haben sich die Kameraden dazu verpflichtet, sofort und unverzüglich den Dienst aufzunehmen, um Schaden von menschlichen und sachlichen Werten abzuwenden. Dazu tragen sie während der gesamten Bereitschaftszeit - in unserem Fall also tagtäglich und über das gesamte Jahr - einen sogenannten "Digitalen Funkmeldeempfänger (DME)" mit sich.

Die Feuerwehr Essen verwendet dabei seit 1999 den Motorola Scriptor LX2. Dieses Gerät ist kleiner als eine Zigarettenschachtel und lässt sich mit einem Clip beispielsweise bequem am Hosengürtel mitführen.

Wie läuft die Alarmierung ab ?

Der Notruf über die Telefonnummer 112 geht in der Leitstelle der Feuerwehr Essen (Hauptfeuerwache, Eiserne Hand 45) ein und wird von einem der dort zuständigen Leitstellen-Disponenten bearbeitet.
Der Disponent eröffnet im Einsatz-Computer umgehend einen Einsatz und läßt sich vom Anrufer möglichst genau schildern, welcher Art von Notfall vorliegt, was genau und wo es passiert ist sowie wieviele Personen betroffen sind.
Nach Eingabe dieser Informationen berechnet der Einsatz-Rechner in Sekundenbruchteilen einen Vorschlag für die einzusetzenden Einheiten und Einsatzmittel.
Der Disponent hat dann noch die Möglichkeit aufgrund seiner Einsatzerfahrungen und eigener Maßgabe den Vorschlag zu ergänzen.
Dann erfolgt durch durch den Computer die Alarmierung der notwendigen Kräfte.

Die Notwendigkeiten sind in einer Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) hinterlegt und werden regelmäßig nach neuesten Begebenheiten überarbeitet und angepaßt, damit die Hilfe noch effektiver an den Einzelnen geleitet werden kann.

In dem Moment wo der Computer die Alarmierung der Einheiten ausgelöst hat, weist der Digitale Funkmeldeempfänger bei den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr sowohl mit einem akkustischen als auch vibrierenden Alarm darauf hin, dass ein Einsatz für den Löschzug erforderlich ist. Einsatzort, Einsatzart und kleine Zusatzinformationen können dann dem zweizeiligen Display entnommen werden.

Die Feuerwehrangehörigen begeben sich darauf hin unverzüglich zum Gerätehaus, kleiden sich in ihre Einsatzkleidung und besetzen die notwendigen Fahrzeuge. Circa drei Minuten nach dieser Alarmierung über den Meldeempfänger verlässt das erste Fahrzeug in aller Regel den Standort.

Parallel dazu erreicht der Alarm auch die Kräfte der Berufsfeuerwehr, die sich dann ebenfalls unverzüglich auf den Weg machen, um schnellstmöglich Hilfe an den Unglücksort zu bringen.